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Sozialpartnerschaftliche Energiewende (SoPaEn)

Sozialpartnerschaftliche Energiewende – Akzeptanz,
Wissensproduktion und Reorganisation in der
handwerklichen Selbstverwaltung (SoPaEn)

Das Verbundprojekt SoPaEn widmet sich der gesellschaftlichen Akzeptanz der Energiewende im Handwerk auf individueller, betrieblicher und verbandlicher Ebene. Das Teilprojekt der Forschungsstelle Kammerrecht (FoKa) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg untersucht die kammer- und berufsrechtlichen Aspekte der sozialpartnerschaftlichen Umsetzung der Energiewende im Handwerk und in der Handwerksorganisation.


Projektbeschreibung

Für die Umsetzung der Energiewende ist deren gesellschaftliche Akzeptanz im deutschen Handwerk unerlässlich, da diesem eine zentrale Rolle bei der energetischen Transformation zukommt. Allerdings unterscheiden sich die energie- und umweltpolitischen Einstellungsmuster in de sozialen Milieus des deutschen Handwerks, die betrieblichen Umsetzungserfahrungen und die Interessenartikulation in den regionalen Handwerksorganisationen erheblich. Neben der vielfältigen Unterstützung und Akzeptanz der Energiewende im Handwerk sind mitunter auch skeptisch-ablehnende Haltungen zu erkennen. Das Verbundvorhaben „Sozialpartnerschaftliche Energiewende – Akzeptanz, Wissensproduktion und Reorganisation in der handwerklichen Selbstverwaltung (SoPaEn)“ untersucht die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende im Handwerk im interdisziplinären Verbund (Betriebswirtschaft, Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft, Sozioökonomische Bildung). Das Projekt nimmt auf drei Ebenen (Individuum, Betrieb, Verband) die energiewendebezogenen Einstellungsmuster, Umsetzungserfahrungen, Organisationsidentitäten und deren Wechselwirkungen im deutschen Handwerk in den Blick. Das Projekt identifiziert betriebsorientierte und rechtskonforme Dienstleistungs- und Unterstützungsangebote, die zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz der Energiewende beitragen können: Es entwickelt und testet thematische Dialog- und Workshopformate, in denen Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Beschäftigte mit Beispielen guter Praxis bekannt gemacht werden, die durch einen sozialpartnerschaftlichen Umgang charakterisiert sind. Das Projekt geht davon aus, dass das teilhabe- und kooperationsbezogene Leitbild einer „sozialpartnerschaftlichen Energiewende“ für die Akzeptanz der Energiewende im deutschen Handwerk einen wichtigen Beitrag leistet. Bei der Verarbeitung der Projektergebnisse richtet sich SoPaEn nicht nur an Öffentlichkeit und Wissenschaft, sondern an Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Beschäftigte im Handwerk wie auch an Haupt- und Ehrenamtliche in der handwerklichen Selbstverwaltung.


Teilprojekt: „Kammer- und berufsrechtliche Aspekte
der sozialpartnerschaftlichen Umsetzung der
Energiewende im Handwerk und in der
Handwerksorganisation (ReAEn)“

Das Teilprojekt der Forschungsstelle Kammerrecht (FoKa) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg widmet sich folgender Problemlage: Die Energiewende hat in der komplexen Struktur der handwerklichen Selbstverwaltung und Interessenvertretung, die durch das Nebeneinander der Organisationen der einzelnen Gewerke in Innungen und Verbänden deren Integration in den Handwerkskammern sowie eine beide Bereiche umfassende Dachorganisation (ZDH) gekennzeichnet ist, Spannungen und Legitimationskonflikte deutlich werden lassen. Vor allem regionale Innungen und Handwerkskammern haben sich deutlich kritischer geäußert als der Zentralverband ZDH. Zudem erweist sich die Bildung eines Gesamtinteresses vor dem Hintergrund unterschiedlicher wirtschaftlicher und fachlicher Betroffenheiten als zunehmend schwierig. Die Artikulation des Gesamtinteresses des Handwerks muss hier als Folge und zugleich als Voraussetzung kollektiver im Handwerk hinsichtlich der Akzeptanz der Energiewende verstanden werden. Die erste Forschungsfrage des Projekts lautet: Welche rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen sind bei der Interessenvertretung der handwerklichen Selbstverwaltung zu beachten? Zugleich führt die Energiewende aufgrund der notwendigen Kooperation zur Auflösung der strikten Grenzen zwischen Gewerken und deren kollektiven Vertretungen. Die zweite Forschungsfrage lautet demgemäß: Welche rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen sind bei der Reorganisation der kollektiven Akteure im Handwerk (z.B. Verbände, Kammern) zu beachten? Das Ziel des Projekts ist, die mit beiden Fragen verbundenen Rechtsfragen zu klären und Lösungsansätze bis hin zu Vorschlägen für gesetzliche Reformpakete zu entwickeln.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE).


Projektteam (FoKa)

Prof. Dr. Winfried Kluth (Projektleitung)

Camillo Fornasari (Wiss. Mitarbeiter)

Pauline Haschke (Wiss. Hilfskraft)


Projektverbund

Bergische Universität Wuppertal, Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) – Teilprojekt „Einstellungsmuster, Akzeptanz und verbandliche Reorganisation in der Energiewende im deutschen Handwerk (AkVEn)“und Koordination des Projektverbunds

Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben (A&L) – Teilprojekt „Dialogforen: Akzeptanz und Umsetzung der Energiewende durch Bildungsformate für und mit Aktiven im Handwerk und in der Selbstverwaltung des Handwerks (DiaEn)“

Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb) – Teilprojekt „Betriebliche Ebene der Energiewende: Identifikation von Einstellungsmustern und Förderung und Verbreitung von guter Praxis im Handwerk (BetrEn)“

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Forschungsstelle Kammerrecht (FoKa) – Teilprojekt „Kammer- und berufsrechtliche Aspekte der sozialpartnerschaftlichen Umsetzung der Energiewende im Handwerk und in der Handwerksorganisation (ReAEn)“

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