Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Workshops „Narrative der grünen und roten Gentechnik“

In den beiden Workshops sollen die Verwendungsweisen des sogenannten Natürlichkeitsarguments innerhalb der jeweiligen Debatten um die Rote bzw. Grüne Genomeditierung exemplarisch erarbeitet werden. Sowohl Befürworter als auch Gegner der zur Disposition stehenden Techniken beziehen sich implizit oder explizit auf Natur/ Natürlichkeit als normatives Argument. In den Workshops werden diese Argumente anhand unterschiedlicher Narrative beleuchtet. Hier liegt das Augenmerk nicht nur auf unterschiedlichen Erzählsträngen, sondern auch auf unterschiedlichen Aushandlungsorten: Gerade wenn wir davon ausgehen, dass neue Möglichkeiten so folgenreich wie annonciert sind, ist es zu kurzgegriffen, entsprechenden Aushandlungen lediglich in Fachdiskursen nachzugehen. Die Ergebnisse dieser Gruppenarbeiten sollen innerhalb einer sich anschließenden Diskussion konkretisiert und protokolliert werden. Auf dieser Grundlage gilt es in einem dritten Schritt die an die jeweiligen Anwendungshorizonte gebundenen Erzählungen miteinander zu konfrontieren. Wenn das Natur-/ Natürlichkeitsargument tatsächlich entscheidend für die Wahrnehmung von Technologien ist, dann lässt sich insbesondere vor dem Hintergrund von Technologien wie CRISPR/Cas9 hier fragen: Geht es in entsprechenden Aushandlungen um die Einschätzung einer Technologie an sich? Um ihre jeweiligen antizipierte Wirkung? Wie lassen sich diese hoch brisanten und folgenreichen Einschätzungen zeitdiagnostisch lesen?

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